Das Große Palmenhaus Schönbrunn Wien

Fotos: März 2024, Gernot Harnisch

Foto: wikipedia

Heute begeben wir uns auf eine spannende Reise zum Schloss Schönbrunn, dort erwartet uns das Palmenhaus, das eine faszinierende Kamelien- und Azaleenausstellung beherbergt. 🌿🌺

In Schloss Schönbrunn suchen wir und fragen wir …. Da läuft mir doch Dietrich Siegl (ehem. Kommissar Otto Dürrenberger Soko Wien) über den Weg, den frage ich nach dem Weg zum Palmenhaus. Aber auch er kann nicht helfen. Also weiter - bis wir wieder auf Dietrich Siegl treffen. In der Zwischenzeit hat er im Internet nachgesehen und konnte uns jetzt helfen. „Die Polizei, dein Freund und Helfer 😂“! Im Palmenhaus ist die Ausstellung nach der wir suchen und finden den Prachtbau. Das Große Palmenhaus im Schlosspark Schönbrunn ist ein beeindruckendes Gewächshaus in Wien, Österreich. Es wurde 1882 eröffnet und ist das prominenteste der vier Gewächshäuser im Schönbrunner Schlosspark

Das Große Palmenhaus Schönbrunn

Errichtet 1880 bis 1882 im Auftrag von Kaiser Franz Joseph I.

Planung Franz Xaver Segenschmid

Länge 111 m

Breite Mittelpavillon 29 m Höhe Mittelpavillon 28 m

Fläche 2.500 m?

Glasfläche 4.900 m? mit über

40.000 Glastafeln

Eröffnung 17. Juli 1882

Zerstörung durch drei Bombentreffer am 19. Februar 1945

Wiedereröffnung 14. Jänner 1953

Sperre des Hauses aufgrund des Bauzustands 1976 bis 1986

Bauliche Renovierung 1986 bis 1990 Denkmalpflegerische und technische

Sanierung 2011 bis 2014

Ein Palast für die Pflanzen

Im Holländisch-botanischen Garten wurden seit 1754 fremdländische Pflanzen gesammelt. Die Gewächshäuser für ihre Überwinterung wurden immer wieder erneuert und erweitert.

In den 1870er Jahren waren sie so baufällig, dass das Kaiserhaus ein neues, modernes und repräsentatives Schauhaus wünschte. So reisten Hofgarteninspektor Adolf Vetter und der Hofsekretär des Bauamtes Franz Segenschmid 1878 nach Deutschland, Frankreich und England, um dort die neuen Glaspaläste zu besichtigen. Segenschmid plante nach dem Vorbild des Palmenhauses in Kew Gardens einen Glas-Eisenbau. Bereits Ende 1879 wurde das Fundament errichtet, im Juli begann die Fa. Gridl mit der Lieferung der Eisenkonstruktion. Am 17. Juni 1882 besuchte der Kaiser den fertiggestellten, aber noch leeren Bau. Im Anschluss wurden die Pflanzen aus den alten Glashäusern übersiedelt.

Palmen im Bombenhagel

Die Druckwelle dreier Bombentreffer in der Nähe beschädigten im Februar 1945 nicht nur die Konstruktion des Palmenhauses schwer: Die großen Palmen wurden von den Treffern zerrissen und ein Großteil der Pflanzen erfror im Zuge der Kälte. 1948 wurde die Konstruktion mit 35.000 kg Eisen instandgesetzt. Glasreste und Kitt wurden entfernt und durch eine neue, doppelte Verglasung ersetzt, wofür 11.500 m? Glas und 55 t Kitt zum Einsatz kamen. Am 14. Jänner 1953 wurde das Palmenhaus erneut für die Öffentlichkeit freigegeben.

Der Wellenschlag der Reichsbrücke

Nach dem Einsturz der Reichsbrücke wurde auch die Stahlkonstruktion des Palmenhauses untersucht. Wegen starker Rostschäden wurde das Haus noch im November 1976 für die Öffentlichkeit gesperrt. Im Frühjahr 1986 begannen die Renovierungsarbeiten, die sich wegen der Überwinterung nicht frostharter Pflanzen im Gebäude auf die frostfreie Jahreszeit beschränkten.

Die gesamte Verglasung wurde durch Verbundglasscheiben ersetzt, die Eisenteile teilweise ausgetauscht und die Tragkonstruktion entrostet und verstärkt. Lüftung, Beschattung und Heizung wurden den zeitgemäßen Anforderungen angepasst, und im neuen Eingangsbereich wurden ein Kassenkiosk sowie Sanitäranlagen eingebaut. Im Mai 1990 war die bauliche Renovierung abgeschlossen, nach Vollendung der pflanzlichen Ausgestaltung wurde das Große Palmenhaus am 30. November 1990 wieder eröffnet.

Internationale Kameliengesellschaft ICS Germany/Austria
 
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